T. Popoviciu,Über die Verwendung der Tabellen spezieller Funktionen, Numerische Methoden der Approximationstheorie, Band 2 (Tagung, Math. Forschungsinst., Oberwolfach, 1973), pp. 101-109. Internat. Schriftenreihe Numer. Math., Band 26, Birkhäuser, Basel, 1975 (in German).
1975 c -Popoviciu- Numer. Meth. Approximationstheorie - Uber die verwendung der tabellen spezieller
Über die VERWENDUNG DER TABELLEN SPEZIELLER FUNKTIONEN von T. Popoviciu in Cluj
Gegeben sei eine Tabelle, welche die Werte einer reellen Funktion ff der reellen Veränderlichen xx für eine endliche Anzahl m > 1m>1 von Werten x_(1),x_(2),dots,x_(m)x_{1}, x_{2}, \ldots, x_{m} der unabhängigen Veränderlichen enthält.
Die Aufgabe besteht darin, die Tabelle durch Interpolation für andere Werte von xzux \mathrm{zu} ergänzen. Um diese Aufgabe zu lösen, beginnt man gewöhnlich mit einer linearen Interpolation in den aufeinanderfolgenden Intervallen, welche durch die Punkte x_(i)x_{i}, i=1,2,dots,mi=1,2, \ldots, m bestimmt sind. Wird vorausgesetzt, daß x_(1) < x_(2) < dots < x_(m)x_{1}<x_{2}<\ldots<x_{m} gilt, so besteht die lineare Interpolation darin, daß man statt der Funktion ff im abgeschlossenen Intervall [x_(1),x_(m)]\left[x_{1}, x_{m}\right] die Polygonalfunktion PP verwendet, welche in die Kurve y=f(x)quady=f(x) \quad eingeschrieben ist und die Ecken ( x_(i),f(x_(i))x_{i}, f\left(x_{i}\right) ), i=1,2,dots,mi=1,2, \ldots, m besitzt. Analytisch ausgedrückt bedeutet das, daß die Funktion ff in jedem Intervall [x_(i),x_(i+1)]\left[x_{i}, x_{i+1}\right] durch das Lagrangesche Polynom ersten Grades L(x_(i),x_(i+1);f)L\left(x_{i}, x_{i+1} ; f\right) ersetzt wird, welches in den Endpunkten x_(i),x_(i+1)x_{i}, x_{i+1} dieselben Werte wie die Funktion ff annimmt.
Da wir angenommen haben, daß die Werte der Funktion ff außerhalb der Punkte x_(i)x_{i}, i=1,2,dots,mi=1,2, \ldots, m nicht bekannt sind, können wir im allgemeinen nichts aussagen über die Güte der Approximation
wobei xx ein Punkt ist, der zwischen den Punkten x_(i)x_{i} und x_(i+1)x_{i+1} liegt.
Ganz anders behandelt man die anfangs gestellte Aufgabe, wenn zusätzlich bekannt ist, daß die Funktion ff ein bestimmtes Verhalten aufweist; z, B., wenn die Funktion ff positiv ist, dann sind auch die Approximationsfunktionen L(x_(i),x_(i+1);f)L\left(x_{i}, x_{i+1} ; f\right), im Intervall [x_(i),x_(i+1)]\left[x_{i}, x_{i+1}\right] für jedes i=1,2,dots,m-1i=1,2, \ldots, m-1 positiv. Wenn die Funktion ff zunehmend ist, so sind auch die obigen Approximationsfunktionen (für alle xx ), und auch die oben erwähnte Polygonalfunktion PP, zunehmend u.s.w.
Wir werden im folgenden einen anderen wichtigen Spezialfall eines solchen Verhaltens untersuchen.
Es sei bemerkt, daß in den Tabellen, die man im allgemeinen benützt, nicht die genauen Werte der dargestellten Funktion enthalten sind, sondern Näherungswerte. Das ist z. B. bei den Logarithmentafeln der Fall. Wir werden diese Tatsache weiter im Auge behalten.
2. Wir wollen nun das Interpolationsproblem für den Fall einer Funktion ff betrachten, welche in einem die Punkte x_(i),i=1,2,dots,mx_{i}, i=1,2, \ldots, m, enthaltenden Intervall stetig und konkav ist. Für eine solche Funktion sind die dividierten Differenzen 2-ter Ordnung negativ. Das ist z. B. bei einer Funktion, deren zweite Ableitung negativ ist, der Fall. Dieser Fall liegt z. B. bei der Funktion ln x\ln x vor, die (für x > 0x>0 ) konkav ist, so daß das Folgende auf die Logarithmentafeln angewendet werden kann.
Das zu untersuchende Problem kann dann wie folgt formuliert werden:
Es sei eine stetige konkave Funktion ff in einem Intervall gegeben, das die Punkte a,b(a < b)a, b(a<b) enthält. Es soll die Approximation dieser Funktion durch ein Polynom 1-ten Grades im Intervall [ a,ba, b ] untersucht werden.
Das Lagrangesche Polynom L=L(a,b;f)L=L(a, b ; f), das die Werte von ff in den Endpunkten a,ba, b annimmt, ergibt eine solche Näherung. Die Approximation von f(x)f(x) durch L(a,b;f)(x)quadL(a, b ; f)(x) \quad ist für jedes x in[a,b]x \in[a, b] eine Näherung von unten. Um eine bessere Approximation zu erhalten, versucht man das Polynom LL durch ein anderes Approximationspolynom zu ersetzen.
Gemäß einer Idee von E. V. VORONOVSKAIA [3] kann man statt LL das Polynom 1-ten Grades nehmen, das die Funktion am besten im Sinne von Tschebyscheff approximiert. Diese Wahl ist dadurch gerechtfertigt, daß dieses Polynom wegen des speziellen Verhaltens (Konkavität) der Funktion ff sich vom Polynom LL nur durch eine positive Konstante unterscheidet. Genauer gesagt: das betrachtete Tschebyscheffsche Polynom ist gleich L+rhoL+\rho, wobei
gilt. Der Punkt xi in]a,b[(a < xi < b)\xi \in] a, b[(a<\xi<b) ist eindeutig bestimmt. Ist die Funktion ff differenzierbar, so ist er die einzige Wurzel der Gleichung
Die Berechnung der Zahl pist aber i. A. zu kompliziert, um bei numerischen Berechnungen verwendet werden zu können. Nehmen wir z. B. an, wir hätten eine Tafel, welche die Werte der Funktion ln x\ln x für die natürlichen Zahlen bis zu einer genügend großen Zahl enthält, und setzen wir a=n,b=n+1a=n, b=n+1, wobei nn eine natürliche Zahl bezeichnet, dann ist
kann nicht durch rationale Operationen aus den Daten der Tabelle erhalten werden.
Es ist also sinnvoller, eine Abänderung des Approximationspolynoms L+rhoL+\rho zu suchen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine solche Änderung vorzunehmen. Die von uns im folgenden behandelten scheinen die einfachsten zu sein.
3. Nehmen wir als Approximationspolynom das Polynom L+lambdaL+\lambda an, wobei lambda\lambda eine positive Konstante ist, die durch die Gleichung
bestimmt ist. Dabei ist cc eine vorgegebene Zahl mit a < c < ba<c<b. Es gilt dann o < lambda <= rhoo<\lambda \leq \rho. Die Gleichheit lambda=rho\lambda=\rho tritt nur im Falle c=xic=\xi ein. Ist eine positive Zahl lambda\lambda vorgegeben, die kleiner als rho\rho ist, so gibt es zwei Punkte cc, für welche die Gleichung (4) besteht. rho\rho und xi\xi haben die im vorhergehenden Abschnitt angegebene Bedeutung.
Die zur Sehne y=L(x)y=L(x) parallele Gerade y=L(x)+lambday=L(x)+\lambda schneidet den Bogen y=f(x)y=f(x) in zwei Punkten (a_(1),f(a_(1))),quad(b_(1),f(b_(1)))\left(a_{1}, f\left(a_{1}\right)\right), \quad\left(b_{1}, f\left(b_{1}\right)\right), wobei a < a_(1) < b_(1) < ba<a_{1}<b_{1}<b. Die Abszissen a_(1)a_{1} und b_(1)b_{1} kann man jedoch nicht einmal für einfache Funktionen ff genau bestimmen.
Beispiel 1. Die Funktion x(1-x)x(1-x) ist im Intervall [0,1][0,1] konkav. Wir wählen a=0a=0, b=1b=1. Das Tschebyscheff-Polynom ersten Grades ist dann die Konstante (1)/(8)\frac{1}{8}. Die Wurzeln (1)/(2)-(1)/(2sqrt2),(1)/(2)+(1)/(2sqrt2)\frac{1}{2}-\frac{1}{2 \sqrt{2}}, \frac{1}{2}+\frac{1}{2 \sqrt{2}} der Gleichung x(1-x)=(1)/(8)x(1-x)=\frac{1}{8}, die in diesem Fall die Abszissen a_(1),b_(1)a_{1}, b_{1} darstellen, können nicht mittels rationaler Operationen aus den Daten des Problems berechnet werden. Hingegen können die Abszissen a^('),b^(')a^{\prime}, b^{\prime} der Schnittpunkte der Geraden y=L(x)+lambday=L(x)+\lambda mit der Geraden y=L(a,c;f)(x)y=L(a, c ; f)(x) bzw. y=L(c,b;f)(x)y=L(c, b ; f)(x) leicht bestimmt werden.
Eine einfache Rechnung ergibt a^(')=(a+c)/(2),quadb^(')=(c+b)/(2)a^{\prime}=\frac{a+c}{2}, \quad b^{\prime}=\frac{c+b}{2} und wegen der Konkavität der Funktion ff gilt a < a_(1) < a^(') < c < b^(') < b_(1) < ba<a_{1}<a^{\prime}<c<b^{\prime}<b_{1}<b.
Hieraus folgt:
I. Im Intervall [a^('),b^(')]\left[a^{\prime}, b^{\prime}\right], das die Länge (b-a)/(2)\frac{b-a}{2} besitzt, ergibt die Approximation von f(x)f(x) durch L(x)+lambdaL(x)+\lambda ebenfalls eine Näherung von unten, die aber besser ist als die Approximation von f(x)f(x) durch L(x)L(x).
Diese Eigenschaft gilt auch für x in]a_(1),b_(1)[x \in] a_{1}, b_{1}[, doch können die Endpunkte dieses Intervalls, wie vorhin bemerkt wurde, nur schwierig berechnet werden.
4. Außerhalb des Intervalls ]a_(1),b_(1)[] a_{1}, b_{1}[, also für x in[a,b]\\]a_(1),b_(1)[x \in[a, b] \backslash] a_{1}, b_{1}[ ergibt L(x)+lambdaL(x)+\lambda eine Näherung von oben für f(x)f(x).
Es seien nun ( {:a_(2),f(a_(2))),(b_(2),f(b_(2)))\left.a_{2}, f\left(a_{2}\right)\right),\left(b_{2}, f\left(b_{2}\right)\right), wobei a < a_(2) < b_(2) < ba<a_{2}<b_{2}<b ist, die Schnittpunkte der Geraden y=L(x)+(1)/(2)lambday=L(x)+\frac{1}{2} \lambda mit dem Bogen y=f(x)y=f(x), und a^('')a^{\prime \prime} bzw. b^('')b^{\prime \prime} die Abszisse des Schnittpunktes dieser Geraden und der Geraden y=L(a,c;f)(x)y=L(a, c ; f)(x) bzw. y=L(c,b;f)(x)y=L(c, b ; f)(x). Wie im Falle von a_(1),b_(1)a_{1}, b_{1} können die Abszissen a_(2),b_(2)a_{2}, b_{2} im allgemeinen nicht explizit durch rationale Operationen aus den Daten des Problems berechnet werden.
Beispiel 2, Für die im Beispiel 1 betrachtete Funktion x(1-x)x(1-x) ist a_(2)=(1)/(2)-(sqrt3)/(4),quadb_(2)=(1)/(2)+(sqrt3)/(4)a_{2}=\frac{1}{2}-\frac{\sqrt{3}}{4}, \quad b_{2}=\frac{1}{2}+\frac{\sqrt{3}}{4}.
Es gilt a^(n)=(3a+c)/(4),b^(n)=(c+3b)/(4)a^{n}=\frac{3 a+c}{4}, b^{n}=\frac{c+3 b}{4}. Weiterhin ist a < a_(2) < a_(1) < b_(1) < b_(2) < ba<a_{2}<a_{1}<b_{1}<b_{2}<b und a < a^('') < a^(') < c < b^(') < b^('') < ba<a^{\prime \prime}<a^{\prime}<c<b^{\prime}<b^{\prime \prime}<b. Beachtet man einerseits, daß a_(1) < xi < b_(1)a_{1}<\xi<b_{1} ist, wobei xi\xi der durch (2) bestimmte Punkt ist, und andererseits bekannte Eigenschaften der konkaven Funktionen, so ergibt sich, daß die Funktion ff auf dem Intervall [ a,xia, \xi ] steigend und auf dem Intervall [xi,b][\xi, b] fallend ist. Die gleichen Monotonieeigenschaften besitzt diese Funktion auch auf dem Intervall [a,a_(1)]\left[a, a_{1}\right] bzw. [ b_(1),bb_{1}, b ]. Hieraus folgt:
II. Im Intervall [ a^(n),b^(n)a^{n}, b^{n} ], das die Länge (3)/(4)\frac{3}{4} (b-a) besitzt, ergibt die Approximation von f(x)f(x) durch L(x)+lambdaL(x)+\lambda einen Absolutfehler, der kleiner ist als der bei der Approximation von f(x)f(x) durch L(x)L(x).
Diese Eigenschaft gilt auch für x in]a_(2),b_(2)[:}x \in] a_{2}, b_{2}\left[\right., doch muß bezüglich der Endpunkte a_(2),b_(2)a_{2}, b_{2} die gleiche Bemerkung wie die über a_(1)a_{1} und b_(1)b_{1} gemacht werden.
5. Um eine Anwendung anzuführen, kehren wir zur natürlichen Logarithmentafel zurück, welche Werte für eine genügend große Zahl von aufeinanderfolgenden natürlichen Zahlen enthält.
Um den Wert von ln(n+r)\ln (n+r) (mit o < r < 1o<r<1 ) zu berechnen, interpoliert man gewöhnlich linear zwischen nn und n+1n+1 mittels des Lagrangeschen Polynoms. Man erhält dann
Wenn wir die in den vorhergehenden Abschnitten dargelegte Theorie anwenden und c=(2n+1)/(2)c=\frac{2 n+1}{2} setzen (also cc als den Mittelpunkt des Intervalls [ n,n+1n, n+1 ] wählen), so erhalten wir die Näherung
In diesem Fall ist a^(')=n+(1)/(4),b^(')=n+(3)/(4),a^('')=n+(1)/(8),b^('')=n+(7)/(8)a^{\prime}=n+\frac{1}{4}, b^{\prime}=n+\frac{3}{4}, a^{\prime \prime}=n+\frac{1}{8}, b^{\prime \prime}=n+\frac{7}{8}.
Die Näherung (6) ist eine Näherung von unten, die für (1)/(4) <= r <= (3)/(4)\frac{1}{4} \leq r \leq \frac{3}{4} besser ist als (5) und für (1)/(8) <= r <= (7)/(8)\frac{1}{8} \leq r \leq \frac{7}{8} eine Näherung mit einem kleineren Absolutfehler als (5).
Man beachte, daß sich für eine rationale Zahl rr der in (6) angegebene Näherungswert mittels elementarer Operationen berechnen läßt und zwar aus ln n,ln(n+1)\ln n, \ln (n+1) und ln((2n+1)/(2))=ln(2n+1)-ln 2\ln \frac{2 n+1}{2}=\ln (2 n+1)-\ln 2, Werte, die entweder in der Tafel angegeben sind, beziehungsweise sich aus den Daten der Tafel sofort bestimmen lassen.
Aus (7) ergibt sich, daß der Wert von lambda_(1)\lambda_{1} bei wachsendem nn fällt und für n rarr+oon \rightarrow+\infty gegen Null strebt. Weiterhin ergibt sich
und n(n+1)lambda_(1)rarr(1)/(16)n(n+1) \lambda_{1} \rightarrow \frac{1}{16} für n rarr+oon \rightarrow+\infty, also ist lambda_(1)\lambda_{1} asymptotisch gleich (1)/(16 n(n+1))\frac{1}{16 n(n+1)}.
Beispiel 3. Es sei n=2,r=(3)/(8)=o,375n=2, r=\frac{3}{8}=o, 375. Einer Logarithmentafel mit 10 Dezimalstellen entnehmen wir die Werte
ln 2,375~~0,8376965961+0,0103054986=0,847902 o 947.\ln 2,375 \approx 0,8376965961+0,0103054986=0,847902 o 947 .
In der gleichen Tabelle finden wir den Wert ln 2,375=0,8649975374\ln 2,375=0,8649975374; also haben wir eine genaue Dezimalstelle für ln 2,375\ln 2,375 erhalten.
6. Eine der Formel (6) ähnliche Formel kann man wie folgt erhalten. Wir gehen aus von der Interpolationsformel
{:(9)f(x)-L(x)=(x-a)(x-b)[a","b","x;f]quad(a < x < b):}\begin{equation*}
f(x)-L(x)=(x-a)(x-b)[a, b, x ; f] \quad(a<x<b) \tag{9}
\end{equation*}
wobei [a,b,x;f][a, b, x ; f] die dividierte Differenz zweiter Ordnung der auf dem Intervall [a,b][a, b] konkaven Funktion ff bezüglich der Punkte a,b,xa, b, x bezeichnet. Ist ff zweimal differenzierbar und die zweite Ableitung (negativ) <= -M\leq-M auf dem Intervall [a,b][a, b], wobei MM eine positive Konstante ist, so erhält man aus (2)
Im Fall der Funktion ln x\ln x ist M=(1)/((n+1)^(2))M=\frac{1}{(n+1)^{2}}, wenn man a=n,b=n+1quada=n, b=n+1 \quad wählt, während der Wert von xi\xi durch (3) angegeben ist. Beachtet man Aufgabe I-168 aus der bekannten Aufgabensammlung von G. PÓLYA und G. SZEGÖ [1], so ergibt sich, daß die Folge ((1+(1)/(n))^(n+(1)/(2)))_(n=1)^(+oo)\left(\left(1+\frac{1}{n}\right)^{n+\frac{1}{2}}\right)_{n=1}^{+\infty} fallend ist ^(1)){ }^{1)}. Um diese Behauptung zu beweisen, kann man die Funktion y=(x+(1)/(2))ln(1+(1)/(x))y=\left(x+\frac{1}{2}\right) \ln \left(1+\frac{1}{x}\right) benutzen, für die y^(')=ln(1+(1)/(x))-(2x+1)/(x(x+1))y^{\prime}=\ln \left(1+\frac{1}{x}\right)-\frac{2 x+1}{x(x+1)} und y^('')=(1)/(2x^(2)(x+1)^(2)) > 0y^{\prime \prime}=\frac{1}{2 x^{2}(x+1)^{2}}>0 ist.
Daraus ergibt sich lim_(x rarr+oo)y^(')=0;quad\lim _{x \rightarrow+\infty} y^{\prime}=0 ; \quad also ist y^(') < 0quady^{\prime}<0 \quad für x > 0x>0.
Vermittels der Funktion y=(x+(1)/(3))ln(1+(1)/(x))y=\left(x+\frac{1}{3}\right) \ln \left(1+\frac{1}{x}\right) kann man zeigen, daß die Folge ((1+(1)/(n))^(n+(1)/(3)))_(n=1)^(+oo)\left(\left(1+\frac{1}{n}\right)^{n+\frac{1}{3}}\right)_{n=1}^{+\infty} steigend ist. Beide Folgen haben die Zahl ee als Grenzwert. Wir erhalten also
n+(1)/(3) < xi < n+(1)/(2) < n+(2)/(3).n+\frac{1}{3}<\xi<n+\frac{1}{2}<n+\frac{2}{3} .
Dieser Wert unterscheidet sich nur um 0,0041 < (1)/(200)0,0041<\frac{1}{200} von dem mit Hilfe von Formel (6) berechneten Wert.
Abschließend sei noch bemerkt, daß man zeigen kann, daß für eine vorgegebene Zahl k > 16k>16 in (12) statt des durch (13) angegebenen Wertes von lambda_(2)\lambda_{2} der Wert (1)/(k(n+1)^(2))\frac{1}{k(n+1)^{2}} benutzt werden kann, wenn nn hinreichend groß ist.
7. In einer vorhergehenden Arbeit [2] haben wir ein Verfahren zur Berechnung der natürlichen Logarithmen durch quadratische Interpolation angegeben. Die auf diesem Weg erzielten Ergebnisse können besser sein als die durch die in dieser Arbeit behandelte lineare Interpolation erhaltenen.
Beispiel 5. Berechnen wir ln 2,5\ln 2,5 mit Hilfe von Formel (6), so erhalten wir
Durch das in [2] beschriebene Verfahren erhält man hingegen ln 2,5~~0,9167130679\ln 2,5 \approx 0,9167130679; ein Wert, der den in der gleichen Tafel angegebenen Wert 0,9162907319 weitaus besser annähert.
FUSSNOTE
^(1)){ }^{1)} In unseren weiteren Ausführungen benötigen wir eigentlich nur die Bemerkung, daß die Folge ((1+(1)/(n))^(n+(2)/(3)))_(n=1)^(+oo)\left(\left(1+\frac{1}{n}\right)^{n+\frac{2}{3}}\right)_{n=1}^{+\infty} fallend ist. Beachtet man hingegen die Monotonie der Folge ((1+(1)/(n))^(n+(1)/(2)))_(n=1)^(+oo)\left(\left(1+\frac{1}{n}\right)^{n+\frac{1}{2}}\right)_{n=1}^{+\infty}. so erhält man eine genauere obere Abschätzung für xi\xi.
LITERATUR
PÓLYA, G. und G. SZEGÖ: Aufgaben und Lehrsätze aus der Analysis I. Berlin 1925.
POPOVICIU, T.: Über die Approximation der Funktionen und der Lösungen einer Gleichung durch quadratische Interpolation. Methoden der Approximationstheorie, Bd. 1 (1972), 155-163.
VORONOVSKAIA, E. V.: O vidoizmenenii metoda Ciaplighina dlia differentialnih uravnenii pervovo poriadka.Prikladnaia matematika i mehanika, XIX, (1955), 121-126.